Mehr erfahren
Bewertungen
Transport kalkulieren Traktor Transport Transport kalkulieren Unimog Transport Transport kalkulieren
Zum Hauptinhalt springen

Kategorie: Logistik News

𝗟𝗼𝗴𝗶𝘀𝘁𝗶𝗸-𝗪𝗼𝗰𝗵𝗲 𝗞𝗪 30

Cyberangriff auf KNP Logistics: Wenn IT-Ausfälle zur Existenzfrage werden
Die Insolvenz der KNP Logistics Group zeigt drastisch, wie verwundbar Logistikunternehmen gegenüber Cyberangriffen sind. Ein einziger IT-Ausfall reichte aus, um den Geschäftsbetrieb der international tätigen Spedition komplett lahmzulegen. Ursache war eine bekannte Schwachstelle in der eingesetzten Logistiksoftware. Der Vorfall betraf nicht nur KNP – auch andere Nutzer mussten wegen Sicherheitsbedenken ihre Systeme abschalten. In einer Branche, die auf digitale Abläufe und Echtzeitvernetzung angewiesen ist, bedeutet IT-Ausfall oft sofortigen Stillstand. Wer kein funktionierendes Notfallsystem hat, riskiert binnen Stunden die Zahlungsunfähigkeit.


Insolvenzwelle im Güterverkehr: Mautschock, Fahrermangel und fehlende Nachfolger
Im zweiten Quartal 2025 verzeichnete das Statistische Bundesamt 100 Insolvenzanträge allein von Kapitalgesellschaften im Güterverkehr – ein Anstieg von über 40 % gegenüber dem Vorquartal. Die Gründe: hohe Fixkosten, Liquiditätsengpässe infolge der Mauterhöhung, schwache Konjunktur sowie der anhaltende Fahrermangel. Hinzu kommt: Viele Betriebe verschwinden ganz ohne Insolvenzverfahren – sie werden schlicht aufgegeben. Der Mangel an Nachfolgern, gestiegene Investitionshürden (z. B. für alternative Antriebe) und aggressive Preiskonkurrenz aus Osteuropa verschärfen die Lage zusätzlich. Besonders betroffen: kleinere Unternehmen mit geringer Risikostreuung.


Digitale LKW-Gewichtskontrolle: Pilotversuch auf der A4 gestartet
Die Autobahn GmbH testet bei Düren ein neues System zur digitalen LKW-Gewichtskontrolle – ein Novum in Deutschland. Die Messung erfolgt im Fließverkehr, ohne dass Fahrzeuge anhalten müssen. Ziel: Überladungen automatisiert erfassen, Infrastruktur schützen und gezieltere Kontrollen ermöglichen. Vorbild sind vergleichbare Systeme in Österreich, den Niederlanden oder Frankreich. Perspektivisch sollen die Daten auch für präventive Instandhaltung und Kapazitätsplanung genutzt werden. Die Pilotphase könnte den Startschuss für einen flächendeckenden Rollout bedeuten – vorausgesetzt, Datenschutz und Technik überzeugen im Alltag.

Quellen: dvz.de, verkehrsrundschau.de, logistik-heute.de, transport-online.de

𝗟𝗼𝗴𝗶𝘀𝘁𝗶𝗸-𝗪𝗼𝗰𝗵𝗲 𝗞𝗪 29

Kabotage: Systemversagen bei der Kontrolle
Illegale Kabotage bleibt trotz EU-Mobilitätspaket ein ungelöstes Massenphänomen. Rund 30 Prozent der Kabotagefahrten 2023 in Deutschland wurden ohne gültige Entsendemeldung durchgeführt. Staatliche Kontrolle findet kaum statt: Das Bundesarbeitsministerium erkennt keinen Handlungsbedarf, während das BALM technisch nicht auf Entsendemeldungen zugreifen darf. Der geschätzte wirtschaftliche Schaden liegt bei über 870 Millionen Euro jährlich. Spediteure und Verlader stehen zwischen Haftungsrisiken und Bürokratie. Der BGL fordert mehr Kontrolle und politische Verantwortung.

BALM-Kontrollen im Juni: Fokus auf Sozialvorschriften
Das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) führte im Juni über 10.000 Straßenkontrollen durch. Ein Drittel der Einsätze konzentrierte sich auf die Einhaltung von Kabotageregeln, Entsendung und Lenkzeiten. Die Zahl der Beanstandungen unterstreicht die Bedeutung, aber auch die begrenzte Reichweite der Maßnahmen bei über 230 Millionen Lkw-Fahrten jährlich.

A4 bei Düren: Digitale Gewichtskontrolle in Echtzeit
Auf der A4 wurde bei Düren das erste System zur digitalen Gewichtskontrolle in Betrieb genommen. Sensoren in der Fahrbahn und Kameras erfassen Lkw-Daten im Fluss, ohne den Verkehr zu stoppen. Ziel ist es, Überladungen automatisch zu erkennen und die Infrastruktur zu schonen. Das Projekt gilt als Blaupause für weitere Strecken in NRW und darüber hinaus.

Kooperationspakt: Bundeswehr und BALM bündeln Logistik
Die Bundeswehr und das Bundesamt für Logistik und Mobilität haben eine strategische Partnerschaft vereinbart. Deutschland soll als zentrales Drehkreuz für militärische und zivile Logistik gestärkt werden. Die Zusammenarbeit umfasst unter anderem Infrastrukturplanung, Krisenvorsorge und die bessere Nutzung bestehender Transportkapazitäten.

Grenzkontrollen: Kritik aus den westlichen Bundesländern
Die Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland kritisieren die fortgesetzten stationären Grenzkontrollen scharf. Insbesondere die Verlagerung von Staus und Verzögerungen auf Hauptverkehrsachsen behindere die Wirtschaft massiv. Es sei Zeit, die Wirkung der Maßnahmen neu zu bewerten und praktikablere Lösungen zu finden.

A12: Dauerstaus belasten Transportketten
An der deutsch-polnischen Grenze sorgen ständige Grenzkontrollen auf der A12 für kilometerlange Staus. Fahrer stehen oft stundenlang bei Hitze ohne Versorgungsmöglichkeiten. Der Bundesverband Güterkraftverkehr sowie polnische Branchenvertreter warnen vor anhaltenden Schäden für die Lieferketten. Die Forderung: intelligentes Grenzmanagement statt Dauerstau.

Quellen: dvz.de, verkehrsrundschau.de, logistik-heute.de, transport-online.de

𝗟𝗼𝗴𝗶𝘀𝘁𝗶𝗸-𝗪𝗼𝗰𝗵𝗲 𝗞𝗪 𝟮𝟳

𝗕𝗚𝗟 𝘀𝘁𝗮𝗿𝘁𝗲𝘁 𝗻𝗲𝘂𝗲 𝗞𝗹𝗮𝗴𝗲𝘄𝗲𝗹𝗹𝗲 𝗴𝗲𝗴𝗲𝗻 𝗱𝗮𝘀 𝗟𝗸𝘄-𝗞𝗮𝗿𝘁𝗲𝗹𝗹
Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) hat hunderte neue Schadensersatzklagen eingereicht. Ziel: Entschädigung für zu hohe Fahrzeugpreise durch illegale Preisabsprachen.
https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/recht-geld/bgl-leitet-weitere-klagewelle-gegen-lkw-kartell-ein-3684880


𝗣𝗼𝗹𝗲𝗻 𝗳ü𝗵𝗿𝘁 𝗚𝗿𝗲𝗻𝘇𝗸𝗼𝗻𝘁𝗿𝗼𝗹𝗹𝗲𝗻 𝘇𝘂 𝗗𝗲𝘂𝘁𝘀𝗰𝗵𝗹𝗮𝗻𝗱 𝗲𝗶𝗻
Polen setzt zur Migrationsabwehr wieder stationäre Grenzkontrollen ein – auch an Übergängen zu Deutschland. Transportunternehmen befürchten Verzögerungen und längere Standzeiten.
https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/transport-logistik/transportunternehmen-in-sorge-polen-fuehrt-grenzkontrollen-zu-deutschland-ein-3684535


𝗠𝗶𝗻𝗱𝗲𝘀𝘁𝗹𝗼𝗵𝗻𝗲𝗿𝗵ö𝗵𝘂𝗻𝗴 𝘀𝗲𝘁𝘇𝘁 𝗧𝗿𝗮𝗻𝘀𝗽𝗼𝗿𝘁𝗽𝗿𝗲𝗶𝘀𝗲 𝘂𝗻𝘁𝗲𝗿 𝗗𝗿𝘂𝗰𝗸
Durch die angekündigte Mindestlohnerhöhung sehen sich viele Spediteure mit steigenden Kosten konfrontiert. Die Folge dürften höhere Preise für Transporte sein – vor allem im Nahverkehr.
https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/transport-logistik/mindestlohnerhoehung-wird-preise-steigen-lassen-3684585


𝗟𝗸𝘄-𝗣𝗮𝗿𝗸𝗽𝗹𝗮𝘁𝘇𝗺𝗮𝗻𝗴𝗲𝗹 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗘𝗨 𝘀𝗽𝗶𝘁𝘇𝘁 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝘇𝘂
Laut Studie fehlen in der EU über 100.000 sichere Stellplätze für Lkw. Das Problem wirkt sich direkt auf Lenkzeiten, Pausen und Sicherheit der Fahrer:innen aus.
https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/transport-logistik/studie-lkw-parkplatzmangel-in-der-eu-spitzt-sich-zu-3683596


𝗡𝗲𝘂𝗲 𝗦𝗲𝗶𝗱𝗲𝗻𝘀𝘁𝗿𝗮ß𝗲 𝘃𝗲𝗿𝗹𝗶𝗲𝗿𝘁 𝗳ü𝗿 𝗟𝗸𝘄-𝗟𝗼𝗴𝗶𝘀𝘁𝗶𝗸 𝗮𝗻 𝗕𝗲𝗱𝗲𝘂𝘁𝘂𝗻𝗴
Laut DVZ ziehen sich immer mehr Speditionen aus der China-Europa-Schienenlogistik zurück. Gründe sind geopolitische Unsicherheiten, Unpünktlichkeit und der Umstieg auf klassische Seefracht.
Quelle: DVZ 27/25, S. 1 & 4 (Print)

Stückgut unter Druck: Warum der Mittelstand antizyklisch investiert

Die DVZ (deutsche Verkehrs-Zeitung) berichtet in Ausgabe 26/2025 über die Entwicklungen am Stückgutmarkt. Dieser befindet sich im Wandel. Nachdem der internationale Logistikkonzern DSV seinen Rückzug aus dem IDS-Stückgutnetz angekündigt hat, reagieren mittelständische Anbieter mit gezielten Investitionen. Die Geis-Gruppe übernahm innerhalb weniger Monate gleich drei neue Partner, um strategisch wichtige Regionen wie Aschaffenburg, Baunatal oder Krefeld nahtlos weiter zu bedienen.

Auch wenn die Marktbedingungen aktuell schwierig sind, setzen viele Mittelständler auf Flexibilität, Kundennähe und verlässliche Services. In einem Umfeld, das von Digitalisierung und Effizienzdruck geprägt ist, bleibt der persönliche Kontakt oft ein entscheidender Faktor – insbesondere bei Sondertransporten, individueller Zustelllogistik und regionalen Transportlösungen.

Was bedeutet das für Versender?
Während Großkonzerne weiter standardisieren, öffnen sich für gewerbliche wie private Kunden neue Möglichkeiten: Mehr Flexibilität, regionaler Fokus und die Option, individuelle Transportlösungen zu erhalten – etwa für sperrige oder besonders empfindliche Güter.

Link zum Thema Stückgut-Transporte

Kabotage 2024: Beanstandungsquote 4,13%

Die DVZ (deutsche Verkehrs-Zeitung) schreibt in Ausgabe 12/2025 zu diesem Thema:

Link zum Thema Kabotage im Transportlexikon

Mauterhöhung für LKW über 3,5 Tonnen

Ab 1. Juli 2024 wird die Maut für LKW mit mehr als 3,5 Tonnen eingeführt. Fällig wird die Maut auf Autobahnen und Bundesfernstraßen. Dies gilt für Fahrzeuge, die für den Güterverkehr eingesetzt werden. Fahrzeuge von Handwerksbetrieben können von der Maut befreit werden. Weitere Informationen zur Maut finden Sie z.B. auf der Seite von Toll Collect.

Je nach Euro-Schadstoffklasse verteuert sich der Transportkilometer um ca. 0,20 €. So wird für neuere Motorwagen und SoloTrucks mit Schadstoffklasse Euro 6 ein Aufpreis von 15,1 Cent / Kilometer fällig. Ältere Fahrzeuge mit Schadstoffklasse 1 z.B. zahlen 24,8 Cent / KM. Eine Auflistung der genauen Mauttarife haben wir für Sie verlinkt.

Leerfahrten – Verkehr reißt 2023 erneut Klimaziele

Wie der Expertenrat für Klimafragen und das Umweltbundesamt bekannt gaben, hat der Verkehrssektor auch in 2023 erneut die vereinbarten Klimaziele überschritten. Statt 134 Millionen Tonnen CO2 wurden 146,8 Millionen Tonnen CO2 emittiert.

Für 2023 gibt es noch keine Zahlen. Aber in 2022 ergaben die Auswertungen, dass ca. 38% aller gewerblichen Fahrten auf deutschem Bundesgebiet sogenannte Leerfahrten waren.

(Quelle Statista + Kraftfahrtbundesamt)

Flexibilität auf Verladerseite verhindert Leerfahrten

Viele Leerfahrten könnten vermieden werden, wenn man die verladende Kundschaft von etwas höherer Terminflexibilität überzeugen kann. Das ist bei großen Werksanlieferungen natürlich nicht möglich – aber gerade kleinere mittelständische Verlader oder auch Privatkunden schränken die zur Verfügung stehende Durchführungsfrist eher ein und wissen oft nicht, was an dieser Einschränkung alles dranhängt.

Feste Terminvorgaben bedeuten für die Spedition ein erhöhtes Haftungsrisiko, einen höheren Stress- und Konfliktlevel für alle Beteiligten und eben vor allem Leerkilometer.

Feste Terminvorgaben bedeuten für die Spedition, dass man eben nicht warten kann, bis ein passender LKW in der Nähe frei ist, sondern man muss LKW nutzen, die im schlechtesten Fall noch viel Anfahrt haben, damit der Termin nicht gefährdet wird.

Terminliche Flexibilität versuchen wir über entsprechende Preisanreize zu fördern. Flexibilität ist aus unserer Sicht Win-Win.  Fixe Terminvorgaben werden allerdings konsequent beaufpreist.
Mit dieser Linie sind wir bisher ganz gut gefahren.

Marktlage LKW Verkehr

Die Preise in unserem Transportpreiskalkulator für europaweite LKW-Transporte ändern sich oft, da es sowohl eher ruhige Phasen gibt als auch die berühmte Saison mit all ihren kurzen Feiertagswochen.

Über unseren neuen „Marktlage“ – Button möchten wir unseren Kunden das aktuelle Preisniveau nachvollziehbar vermitteln.  Neben vielen anderen Faktoren, die bei der Preisfindung eine Rolle spielen, möchten wir 3 besonders hervorheben:

  1. Interne Auswertung

Seit 2007 organisieren wir europaweite Landverkehre und werten diese hinsichtlich verschiedener Parameter regelmäßig aus.

2. BALM Fahrleistungsindex

Über das BALM (Bundesamt für Logistik und Mobilität) werden zeitnah die in Deutschland anfallenden Mautdaten ausgewertet und als Mautstatistik bereitgestellt. Etwas verkürzt, aber nicht falsch: Fallen mehr Mautkilometer an, ist mehr zu transportieren. Dies ist ein Indikator für Preissteigerungen für Versender.

3. Timocom Transportbarometer

Die Timocom ist eine der wichtigsten Spot-Markt-Plattformen. Hier wird das Verhältnis von aktuell verfügbarem Laderaum und aktuell verfügbarer Ladung angezeigt. Mehr Ladung verfügbar als freier Laderaum ist z.B. ein Indikator für Preissteigerungen für Versender.  

Mautsätze werden stark erhöht und ausgeweitet

In dieser Woche einigte sich die Regierungskoalition auf das Modernisierungspaket für Klimaschutz und Planungsbeschleunigung. Dies wird ab 1.12. 2023 Auswirkungen auf die Frachtraten für LKW-Transporte haben, denn die Mautsätze werden fast verdoppelt und auf kleinere LKW ausgeweitet.

ab 1.12. 2023: CO2-Aufschlag: 200€ / je Tonne CO2 – was heißt das konkret?

Bei einem 40 Tonner LKW mit Euro 6 Norm, der aktuell mit ca. 0,19 € je KM Maut zu kalkulieren ist, kommen ca. 20 Cent hinzu auf dann ca. 0,40 € / KM.

Ausserdem wird die Mautabgabe zukünftig schon für alle LKW ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen erhoben. Dies gilt ab Juli 2024.

Maut-Mehreinnahmen werden größtenteils in die Schiene investiert

Vereinbart wurde, dass ca. 80% dieser Mehreinnahmen, direkt in den Schienenverkehr investiert werden sollen.

Ukrainekrieg – Fahrermangel

Quelle: Deutschlandfunk

In Deutschland eingesetzte LKW werden im Normalfall zu ca. 7% von Ukrainern gelenkt. Bei polnischen und litauischen Transportunternehmen ist ca. jede 3. Stelle mit einem ukrainischem Fahrer besetzt. Durch Einberufungsbescheide in die ukrainische Armee fehlen dem europäischen Transportmarkt mehr und mehr ukrainische Kollegen.

Schon vor dem Ukrainekrieg klagten deutsche Transportunternehmen über den zunehmenden Fahrermangel. Dieser wird aktuell auf ca. 80.000 nicht besetzte Stellen beziffert. In diesen Zahlen ist das Thema Ukrainekrieg noch nicht enthalten.

Durchschnittlicher Preis für Dieselkraftstoffe steigt rasant

Ca. 30% der Gesamtbetriebskosten eines LKW entfallen auf den Kraftstoffverbrauch. Dieser liegt bei Sattelzügen / Megatrailern bei ca. 35 Litern auf 100 km.

Aktuelle Preisentwicklung scheint noch lange nicht an ihrem Ende angekommen zu sein, da sich nach aktuellem Stand (08.03.22) auch noch keine Lösung im Krieg Russlands gegen die Ukraine abzeichnet,
darüber hinaus sogar ein sofortiger Lieferstopp sämtlicher Rohstoffimporte aus Russland als rosa Elefant im Raum steht.

Besonders viel Hoffnung darauf, dass sich die Kosten für Transporte nicht deutlich erhöhen werden, können wir unseren Kunden aktuell leider nicht machen.

„Global Gateway“ – Europas Antwort auf die Neue Seidenstraße

Hinter der Bezeichnung „Global Gateway“ verbirgt sich Europas Bazooka als Antwort auf Cinas Neue Seidenstrasse. So sollen bis zum Jahr 2027 insgesamt 300 Milliarden Euro in Infrastrukturprojekte von Schwellen- und Entwicklungsländern investiert werden. Straßen, Bahnlinien, Internetverbindungen, Gesundheitseinrichtungen oder Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff – die EU macht Ernst und verlässt ihre passive Rolle in der Geopolitik.

Europa macht Ernst – China im Visier

2013 kündigte China unter dem Stichwort „Neue Seidenstrasse“ ein Infrastrukturprogramm an und sichert sich seitdem geopolitischen Einfluss. Nach offiziellen Angaben aus Peking flossen bisher 124 Milliarden Euro in Kredite an andere Länder, um in Infrastruktur zu investieren, die wiederum „in Zusammenarbeit“ mit chinesischen Firmen entsteht. Oft kommen hier nur chinesische Unternehmen zum Zuge. China sichert sich dadurch politische und wirtschaftliche Vorteile. Sei es in Bezug auf Rohstoffzugriff in Afrika, Hafenanlagen in Europa oder gesicherte globale Handelswege unter chinesischer Kontrolle.

Alternativangebot zur Seidenstrasse

China wird im allgemeinen ein Mangel an Transparenz, schlechte Umwelt- und Arbeitsstandards sowie ein Vorgehen vorgeworfen, das viele in Abhängikeiten gebrachte Länder am Ende schlechter dastehen lasse. Von daher einigten sich schon im Sommer die G7 darauf, hunderte Milliarden in Länder mit niedrigem oder mittleren Einkommen zu investieren, um eine „positive, alternative Vision anbieten zu können.“

Michael Clauß, ständiger Vertreter der Bundesrepublik bei der EU sagte: „Global Gateway hat das Potenzial, die EU zu einem wirkungsvollen geopolitischen Akteur zu machen. Das Angebot einer regel- und wertebasierten Zusammenarbeit auf Augenhöhe werde für viele Partnerländer eine attraktive Alternative zur chinesischen Seidenstraße sein.“

Quelle: tagesschau.de