Versicherungsschutz prüfen
ist die angegebene Police-Nr. eines Frächters gültig?
Versicherungsschutz prüfen
ist die angegebene Police-Nr. eines Frächters gültig?
Die Versicherung von Transportunternehmen prüfen
Die Versicherung von Transportunternehmen prüfen
Eine Spedition plant, organisiert und überwacht den Warentransport für Kunden, wählt Transportmittel, erstellt Dokumente und kommuniziert. Beauftragen wir als Spedition einen Frächter, sind wir in der Pflicht zu prüfen, dass der ausgewählte Frächter über die geeigneten Fahrzeuge und Dokumente verfügt. So muss der eingesetzte Frächter z.B. zwingend über eine aktive Versicherungspolice verfügen. Daher lassen wir uns diese Dokumente im Vorfeld zusenden und prüfen nach bestem Wissen und Gewissen auf Korrektheit bzw. Unstimmigkeiten. Soweit das Standardverfahren einer guten Spedition. Es gilt:
Die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns ist oberstes Gebot!
In letzter Zeit tauchen immer öfter Berichte auf, wonach organisierte Banden sich auf Ladungsdiebstahl spezialisiert haben. Sie halten auf Frachtbörsen, wie z.B. der Timocom, gezielt Ausschau nach wertvollen Frachten und bieten dann als registriertes Frachtunternehmen den Transport meist zu sehr günstigen Preisen an. Hierzu veröffentlichte die KRAVAG im Juni 2023 ein Infoschreiben mit dem Titel
Betrügerische Ladungsentwendung durch Phantomfrachtführer
Darin wird Alexander Gsell aus der Direktion Transport-Schaden der KRAVAG mit folgenden Worten zitiert: „Die Täuschungsmanöver der Phantomfrachtführer werden immer dreister und professioneller“. So verändern Betrüger Teile einer Versicherungsbestätigung oder kopieren direkt den kompletten Internetauftritt eines anderen Frachtunternehmens und verwenden für die Übernahme der Ladung Kennzeichendubletten. Andere gehen sogar so weit, kleinere Unternehmen gezielt für die Warenunterschlagung aufzukaufen. Um kostspielige Verluste zu vermeiden, werde es daher immer wichtiger, nicht nur bei der Wahl der Frachtführer, sondern auch in allen anderen Phasen der Auftragsabwicklung sehr genau hinzusehen und die Beschäftigten entsprechend zu schulen.
Erhöhte Aufmerksamkeit bei Frachtenbörsen
Relevant ist dieses Szenario vor allem bei Geschäftsanbahnungen über den Spotmarkt, welcher über Frachtenbörsen wie z.B. der TIMOCOM stattfindet. Deshalb raten Experten dazu, nur im Notfall und gezielt den Spotmarkt zu nutzen und eher auf langfristige Zusammenarbeit zwischen Spedition und Frachtunternehmen zu setzen. Im oben erwähnten Infoschreiben der KRAVAG wird über das Einfordern und Sichten der Frächter-Dokumente hinaus konkret empfohlen, diese Dokumente dann „auf Echtheit zu überprüfen – z.B. durch Rückfrage“ beim Versicherer.
Und schon am 26. April 2022 veröffentlichte die DVZ (Deutsche Verkehrs-Zeitung) einen Artikel von Eckhard Boecker mit dem Titel
„Risiken kleinhalten ist im Sinne aller Beteiligten“. In der Rubrik Expertentipps wurde unter Punkt 4 geraten:
„Der Disponent sollte es möglichst vermeiden, Lkw-Ladung über Frachtenbörsen an unbekannte Lkw-Unternehmer zu vergeben. Viele Fake-Firmen nutzen nach wie vor derartige Internetplattformen, um wertvolle Waren zu ergaunern.„
Das Haftungsrisiko einer Spedition
An eine Spedition werden andere Maßstäbe gesetzt als an einen Gelegenheitsversender oder gar eine Privatpartei. Eine Spedition muss im Schadensfall stets nachweisen können, der Sorgfaltspflicht eines ordentlichen Kaufmanns nachgekommen zu sein. Sie darf durch Unterlassen nicht fahrlässig nichts gewusst haben, sondern hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv zu prüfen. Stichwort: Proaktives Risikomanagement. Zurecht weist Hr. Boecker in der DVZ darauf hin:
„Disponenten, die dies vernachlässigen, nehmen vermeidbare Risiken in Kauf. Eines besteht darin, dass der Spediteur im Schadensfall uneingeschränkt gemäß Paragraf 435 Handelsgesetzbuch (HGB)bei nationalen Transporten oder, wenn es um grenzüberschreitende Lkw-Beförderungen geht, nach Artikel 29 Bestimmungen über den Beförderungsvertrag im grenzüberschreitenden Güterverkehr (CMR) unbegrenzt haftet. Denn Spediteure, die vereinbarte Sicherheitsregeln nicht einhalten, begehen im Sinne der laufenden Rechtsprechung einen Kardinalfehler.“
Langfristige Partnerschaft mit Stammfrachtführern
Aus vielerlei Gründen macht es für eine gute Spedition Sinn, die Ladung ihrer Kunden Frächtern anzuvertrauen, mit denen es bereits eine längere und zuverlässige Zusammenarbeit gibt. Nicht nur die tägliche Abwicklung im Kleinen, auch das Umgehen von strukturellen Risiken, wie das Ausweichen auf Spotmarktplattformen eines ist, birgt Vorteile für alle Seiten, vor allem für unsere Kunden. Wenn Sie Einblick in unser Partnernetzwerk nehmen wollen, führt Sie folgender Link zur Übersicht
Transportunternehmen, Fuhrunternehmen in Deutschland.
Dennoch gehört die Notwendigkeit, tagesaktuell verfügbaren Laderaum am Spotmarkt einzukaufen, zum Tagesgeschäft einer Spedition. Kurzfristigkeit, fixe Termine oder teilweise günstige Preise sind berechtigte Interessen unserer Kundschaft. Außerdem möchten wir nicht mit festen Preislisten arbeiten, sondern unseren Kunden mit dem Transportpreiskalkulator auf unserer Startseite tagesaktuell kalkulierte Preise anbieten, die saisonale Effekte und aktuelle Verfügbarkeiten abbilden. Um eine Einbindung des Spotmarkts kommen wir nicht herum und wollen es auch gar nicht.
Gleichzeitig stehen wir als Spedition aus den oben beschriebenen Gründen in Pflicht und Haftung, uns im besten Interesse unserer Kundschaft am Markt zu bewegen und alles in unserer Macht Stehende zu tun, der Sorgfaltspflicht eines ordentlichen Kaufmanns nachzukommen.
Ist die Versicherung des Transportunternehmens valide?
Da es jede Menge unterschiedlicher und europaweit verteilter Versicherungen gibt, ist es teilweise sehr aufwändig, bis man genau herausgefunden hat, wie man ein Dokument auf Gültigkeit hin prüfen lassen kann. Man recherchiert den entsprechenden Internetauftritt, lässt sich alles in eine verständliche Sprache übersetzen, sucht nach einer Kontaktadresse, Emailadresse oder wenigstens englischsprachigen Telefonsupport, usw.
Einige Versicherungen bieten direkt einen Online Check an, andere antworten relativ zeitnah per Email. Manche Versicherungen antworten leider auch nur sehr langsam, bzw. auf Nachfrage. Es gibt leider kein europaweit gültiges Melderegister, bei dem angefragt werden kann, ob eine konkrete Police-Nummer gültig ist oder nicht, so dass jeder von uns selbst recherchieren und prüfen muss. Damit nicht jeder Spediteur oder Verlader das Rad neu erfinden muss, haben wir uns entschlossen, für alle Interessierten dieses Portal aufzubauen und hinterlegen kontinuierlich unser neu erworbenes Wissen. Möge sich jeder Kollege, jede Kollegin es sich in Zukunft so einfach wie möglich machen und oben in die Suchmaske einfach den Namen der gesuchten Versicherung eingeben.
Dies ist ein ständiger Work in Progress ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit. Wer es nutzen mag, nutzt es auf eigenes Risiko. Wir stellen unsere Erfahrung nach bestem Wissen und Gewissen zur Verfügung. Machen Sie damit, was Sie wollen. Aber wir alle sollten ein Interesse daran haben, schwarze Schafe aus der Logistik herauszuhalten. Wenn dies also unser kleiner Beitrag ist, dann soll es so sein.
Die Versicherung von Transportunternehmen prüfen
Eine Spedition plant, organisiert und überwacht den Warentransport für Kunden, wählt Transportmittel, erstellt Dokumente und kommuniziert. Beauftragen wir als Spedition einen Frächter, sind wir in der Pflicht zu prüfen, dass der ausgewählte Frächter über die geeigneten Fahrzeuge und Dokumente verfügt. So muss der eingesetzte Frächter z.B. zwingend über eine aktive Versicherungspolice verfügen. Daher lassen wir uns diese Dokumente im Vorfeld zusenden und prüfen nach bestem Wissen und Gewissen auf Korrektheit bzw. Unstimmigkeiten. Soweit das Standardverfahren einer guten Spedition. Es gilt:
Die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns ist oberstes Gebot!
In letzter Zeit tauchen immer öfter Berichte auf, wonach organisierte Banden sich auf Ladungsdiebstahl spezialisiert haben. Sie halten auf Frachtbörsen, wie z.B. der Timocom, gezielt Ausschau nach wertvollen Frachten und bieten dann als registriertes Frachtunternehmen den Transport meist zu sehr günstigen Preisen an. Hierzu veröffentlichte die KRAVAG im Juni 2023 ein Infoschreiben mit dem Titel
Betrügerische Ladungsentwendung durch Phantomfrachtführer
Darin wird Alexander Gsell aus der Direktion Transport-Schaden der KRAVAG mit folgenden Worten zitiert: „Die Täuschungsmanöver der Phantomfrachtführer werden immer dreister und professioneller“. So verändern Betrüger Teile einer Versicherungsbestätigung oder kopieren direkt den kompletten Internetauftritt eines anderen Frachtunternehmens und verwenden für die Übernahme der Ladung Kennzeichendubletten. Andere gehen sogar so weit, kleinere Unternehmen gezielt für die Warenunterschlagung aufzukaufen. Um kostspielige Verluste zu vermeiden, werde es daher immer wichtiger, nicht nur bei der Wahl der Frachtführer, sondern auch in allen anderen Phasen der Auftragsabwicklung sehr genau hinzusehen und die Beschäftigten entsprechend zu schulen.
Erhöhte Aufmerksamkeit bei Frachtenbörsen
Relevant ist dieses Szenario vor allem bei Geschäftsanbahnungen über den Spotmarkt, welcher über Frachtenbörsen wie z.B. der TIMOCOM stattfindet. Deshalb raten Experten dazu, nur im Notfall und gezielt den Spotmarkt zu nutzen und eher auf langfristige Zusammenarbeit zwischen Spedition und Frachtunternehmen zu setzen. Im oben erwähnten Infoschreiben der KRAVAG wird über das Einfordern und Sichten der Frächter-Dokumente hinaus konkret empfohlen, diese Dokumente dann „auf Echtheit zu überprüfen – z.B. durch Rückfrage“ beim Versicherer.
Und schon am 26. April 2022 veröffentlichte die DVZ (Deutsche Verkehrs-Zeitung) einen Artikel von Eckhard Boecker mit dem Titel
„Risiken kleinhalten ist im Sinne aller Beteiligten“. In der Rubrik Expertentipps wurde unter Punkt 4 geraten:
„Der Disponent sollte es möglichst vermeiden, Lkw-Ladung über Frachtenbörsen an unbekannte Lkw-Unternehmer zu vergeben. Viele Fake-Firmen nutzen nach wie vor derartige Internetplattformen, um wertvolle Waren zu ergaunern.„
Das Haftungsrisiko einer Spedition
An eine Spedition werden andere Maßstäbe gesetzt als an einen Gelegenheitsversender oder gar eine Privatpartei. Eine Spedition muss im Schadensfall stets nachweisen können, der Sorgfaltspflicht eines ordentlichen Kaufmanns nachgekommen zu sein. Sie darf durch Unterlassen nicht fahrlässig nichts gewusst haben, sondern hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv zu prüfen. Stichwort: Proaktives Risikomanagement. Zurecht weist Hr. Boecker in der DVZ darauf hin:
„Disponenten, die dies vernachlässigen, nehmen vermeidbare Risiken in Kauf. Eines besteht darin, dass der Spediteur im Schadensfall uneingeschränkt gemäß Paragraf 435 Handelsgesetzbuch (HGB)bei nationalen Transporten oder, wenn es um grenzüberschreitende Lkw-Beförderungen geht, nach Artikel 29 Bestimmungen über den Beförderungsvertrag im grenzüberschreitenden Güterverkehr (CMR) unbegrenzt haftet. Denn Spediteure, die vereinbarte Sicherheitsregeln nicht einhalten, begehen im Sinne der laufenden Rechtsprechung einen Kardinalfehler.“
Langfristige Partnerschaft mit Stammfrachtführern
Aus vielerlei Gründen macht es für eine gute Spedition Sinn, die Ladung ihrer Kunden Frächtern anzuvertrauen, mit denen es bereits eine längere und zuverlässige Zusammenarbeit gibt. Nicht nur die tägliche Abwicklung im Kleinen, auch das Umgehen von strukturellen Risiken, wie das Ausweichen auf Spotmarktplattformen eines ist, birgt Vorteile für alle Seiten, vor allem für unsere Kunden. Wenn Sie Einblick in unser Partnernetzwerk nehmen wollen, führt Sie folgender Link zur Übersicht
Transportunternehmen, Fuhrunternehmen in Deutschland.
Dennoch gehört die Notwendigkeit, tagesaktuell verfügbaren Laderaum am Spotmarkt einzukaufen, zum Tagesgeschäft einer Spedition. Kurzfristigkeit, fixe Termine oder teilweise günstige Preise sind berechtigte Interessen unserer Kundschaft. Außerdem möchten wir nicht mit festen Preislisten arbeiten, sondern unseren Kunden mit dem Transportpreiskalkulator auf unserer Startseite tagesaktuell kalkulierte Preise anbieten, die saisonale Effekte und aktuelle Verfügbarkeiten abbilden. Um eine Einbindung des Spotmarkts kommen wir nicht herum und wollen es auch gar nicht.
Gleichzeitig stehen wir als Spedition aus den oben beschriebenen Gründen in Pflicht und Haftung, uns im besten Interesse unserer Kundschaft am Markt zu bewegen und alles in unserer Macht Stehende zu tun, der Sorgfaltspflicht eines ordentlichen Kaufmanns nachzukommen.
Ist die Versicherung des Transportunternehmens valide?
Da es jede Menge unterschiedlicher und europaweit verteilter Versicherungen gibt, ist es teilweise sehr aufwändig, bis man genau herausgefunden hat, wie man ein Dokument auf Gültigkeit hin prüfen lassen kann. Man recherchiert den entsprechenden Internetauftritt, lässt sich alles in eine verständliche Sprache übersetzen, sucht nach einer Kontaktadresse, Emailadresse oder wenigstens englischsprachigen Telefonsupport, usw.
Einige Versicherungen bieten direkt einen Online Check an, andere antworten relativ zeitnah per Email. Manche Versicherungen antworten leider auch nur sehr langsam, bzw. auf Nachfrage. Es gibt leider kein europaweit gültiges Melderegister, bei dem angefragt werden kann, ob eine konkrete Police-Nummer gültig ist oder nicht, so dass jeder von uns selbst recherchieren und prüfen muss. Damit nicht jeder Spediteur oder Verlader das Rad neu erfinden muss, haben wir uns entschlossen, für alle Interessierten dieses Portal aufzubauen und hinterlegen kontinuierlich unser neu erworbenes Wissen. Möge sich jeder Kollege, jede Kollegin es sich in Zukunft so einfach wie möglich machen und oben in die Suchmaske einfach den Namen der gesuchten Versicherung eingeben.
Dies ist ein ständiger Work in Progress ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit. Wer es nutzen mag, nutzt es auf eigenes Risiko. Wir stellen unsere Erfahrung nach bestem Wissen und Gewissen zur Verfügung. Machen Sie damit, was Sie wollen. Aber wir alle sollten ein Interesse daran haben, schwarze Schafe aus der Logistik herauszuhalten. Wenn dies also unser kleiner Beitrag ist, dann soll es so sein.